Beeinträchtigte Nasenatmung ist eine häufige Beschwerde, die die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Sie kann zu Schlafstörungen, Schnarchen, verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit und chronischem Unwohlsein führen. Um eine effektive und individuell angepasste Behandlung zu ermöglichen, ist es essenziell, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren.
Ursachen der Nasenatmungsbehinderung
Mehrere Zustände können zu einer erschwerten Nasenatmung führen, darunter:
Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation)
Die Nasenscheidewand, eine aus Knorpel und Knochen bestehende Struktur, die die Nasenhöhle unterteilt, kann aufgrund angeborener Faktoren oder Traumata verlagert sein.
Eine ausgeprägte Verkrümmung kann zu einseitiger oder beidseitiger Nasenverstopfung führen, was sich durch chronische Nasenatmungsbehinderung, Schnarchen oder wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen äußern kann.
Vergrößerte Nasenmuscheln (Hypertrophe Nasenmuscheln)
Die Nasenmuscheln (Conchae) sind Strukturen innerhalb der Nasenhöhle, die die eingeatmete Luft befeuchten und filtern.
Chronische Entzündungen durch Allergien, Infektionen oder Reizstoffe können zu einer Vergrößerung (Hypertrophie) führen, wodurch der Luftstrom reduziert und die Nasenatmung erschwert wird.
Weitere Ursachen
Chronische Sinusitis, Nasenpolypen, allergische Rhinitis oder strukturelle Anomalien können ebenfalls zu einer Nasenatmungsbehinderung führen. Eine gründliche Untersuchung ist erforderlich, um die genaue Ursache festzustellen.
Die Wahl der Behandlung hängt vom Schweregrad der Beschwerden und deren Auswirkungen auf den Alltag ab. Die Optionen reichen von konservativen Maßnahmen über minimalinvasive Eingriffe bis hin zu chirurgischen Korrekturen.
Konservative Therapie (Medikamentöse Behandlung)
Nasale Kortikosteroid-Sprays
Reduzieren Entzündungen und Schwellungen der Nasenschleimhaut, wodurch der Luftstrom verbessert wird.
Besonders wirksam bei allergischer Rhinitis oder milder Nasenmuschelhypertrophie.
Erfordert eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen für eine optimale Wirkung.
Antihistaminika & abschwellende Mittel (bei allergischer Ursache).
Minimalinvasive Therapie
Radiofrequenz-Reduktion der Nasenmuscheln (RF-Turbinoplastik)
Ein Verfahren unter örtlicher Betäubung und ambulanten Bedingungen, bei dem gezielte Wärmeenergie auf die Nasenmuscheln angewendet wird, um diese schrittweise zu verkleinern.
Diese Methode erhält die natürliche Nasenfunktion und verbessert die Atmung.
Geeignet für Patienten mit geringer oder mäßiger Septumdeviation, die auf Medikamente nicht ausreichend ansprechen.
Chirurgische Therapie
Septumplastik (Korrektur einer Nasenscheidewandverkrümmung)
Eine chirurgische Korrektur zur Begradigung der Nasenscheidewand mit dem Ziel, den normalen Luftstrom wiederherzustellen.
Wird in der Regel unter Vollnarkose mit einer Übernachtung im Krankenhaus durchgeführt und kann bei Bedarf mit einer Nasenmuschelverkleinerung kombiniert werden.
Besonders angezeigt bei ausgeprägter Septumdeviation, die eine dauerhafte Nasenatmungsbehinderung verursacht.
Nasenmuschelchirurgie (Partielle Resektion)
In Fällen von starker oder knöcherner Hypertrophie kann eine teilweise Entfernung der Nasenmuscheln erforderlich sein, um ausreichend Platz für die Atmung zu schaffen.
Zur weiteren Beurteilung Ihrer Symptome
Buchen Sie einen Termin
Fazit
Eine erschwerte Nasenatmung kann durch verschiedene anatomische oder entzündliche Ursachen bedingt sein. Eine präzise Diagnose durch klinische Untersuchung und endoskopische Beurteilung ist entscheidend für die Wahl der optimalen Therapie. Während medikamentöse Behandlungen vielen Patienten Linderung verschaffen, können in schwereren Fällen minimalinvasive oder chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Ein individuell angepasstes Behandlungskonzept gewährleistet die besten Ergebnisse und eine deutliche Verbesserung der Nasenatmung.
